***: The Golden Circle

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"***: The Golden Circle" is the most disappointing thing since my son. And at least he had the decency to OD in a Burger King bathroom...


****: The Golden Circle ist auf dem Papier die Fortsetzung zu einem der besten und unterhaltsamsten Popcorn-Filme der letzten Dekade. Da es sich in Wahrheit allerdings mehr um das Wunschkind aus einem spät-2000er-Shyamalan-Drehbuch und den gerenderten CGI-Effekten des Schulpraktikanten handelt, welches den ersten Teil darüber hinaus so derart konsequent vergewaltigt, dass selbst Rogue One sich angewidert abwendet und die Throwbacks in einem Skyfall schon beinahe talentiert wirken, weigert sich Das Letzte Wiki hier den ehrwürdigen Namen des Vorgängers überhaupt zu nennen.

Matthew Vaughn hatte alles, was er für ein gelungenes Sequel brauchte: Eine gut eingeführte Welt, sympathische Charaktere, ein Gleichgewicht aus believable action sowie suspension of disbelieve-Momenten und eine zu Hause wartende Claudia Schiffer zum Stressabbau nach den Drehtagen. Stattdessen scheint er sich in der Pre-production ausschließlich Star Wars: Episode 2 - Angriff der Klonkrieger bzw. Men in Black II angesehen zu haben und dachte sich dabei so: Hold my beer. Als erste Maßnahme zerstörte er also seine Welt, tötete einen Teil der Charaktere, machte den verbliebenen/wiederbelebten Rest möglichst nervig und feuerte jeden vom Set, der dachte er würde an einem augenzwinkernden Spy-Movie mitarbeiten und nicht am nächsten Teil von Scooby Doo (komplett mit practical effects und sehr überzeugend von Elton John gespielt). In der Tat eine noch nie gesehene Neuerfindung eines Sequels.

Spaßige Arschfick-Gags werden ohne jeden Grund zum ernsthaften Love-Interest hochgeschrieben (das müssen diese starken Frauenrollen sein, von denen jetzt immer alle reden...), Channing Tatum stolperte in seinen Drehpausen von Logan Lucky wohl aus Versehen zweimal vor die Kamera (dennoch kein Vergleich zu dem halben Tag, den man sich Jeff Bridges leisten konnte), während Oberyn Martell kurz vor Ende seine Zusage für die weiteren Staffeln von Narcos erhielt und deshalb gleich wieder ausscheiden musste - Immerhin reichte das Marterial der drei, um sie prominent in den Trailern und auf den Postern zu positionieren. Von einer völlig verschenkten Julianne Moore im Dauer-Exposition-Modus, Roboterhunden aus der B-Movie-Hölle und Colin Firths Re-imagining als Held aus jedem Piranha Bytes Spiel ever ganz zu schweigen.

Was zurückbleibt sind die gebrochenen Herzen von Alexander Voigt, Daniel Pook und uns. Wie alle Opfer sexueller Gewalt fürchten wir uns außerdem davor, dass es wieder passieren könnte (mit einem eventuellen dritten Teil und Spin-Offs).




DLF https://www.dieletztewebsite.com/filmkritik/2017/10/6/kingsman2